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MATIFOU. 39. Route. 259 Tracht den Namen Pères-Blancs verdanken. Im Kloster ethnographische
Sammlungen aus Innerafrika und ein wohlbestellter Weinkeller.

Von der Station Maison-Carrée führt die S. 228 gen. Dampfstraßen-
bahn
quer durch die Mitidja nach (30km) L’Arba (102m; H. des Etrangers.
H. de l’Arba), einem Städtchen mit 2300 Einwohnern und ansehnlichem
Mittwochsmarkt (arab. arbáa), und weiter am Fuße des Atlas, z. T.
zwischen Orangengärten, nach (37km) Rovigo (110m; H. des Eaux-Ther-
males
, H. du Commerce
), Stadt von 4200 größtenteils mohammedanischen
Einwohnern, Station für (7km) Hammâm-Mélouan (ca. 220m), ein kleines,
meist von Eingeborenen besuchtes Bad mit Kochsalzthermen, in dem engen
Gebirgstal des Harrach.

Eine romantische Gebirgsstraße (95km; Diligence in 12 St.) verbindet
L’Arba über (23km) Sakamody (788m), (76km) Bir-Eabalou (642m) und
(81km) Les Trembles mit Anmale (S. 261).

Die Landstraße nach Matifou steigt zur Höhe der Hügelkette
hinan und führt dann östl. nach dem (16 km) Weiler Retour-de-
la-Chasse
(23m), 3km n.w. von der Bahnstation Maison-Blanche
(S. 260), und weiter nach (25km) Rouïba (S. 260).

Die Straßenbahn folgt n.ö. dem direkten Fahrwege nach
(19km) Fort-de-l’Eau (5m; H.-Rest. du Casino, am Meer, mit
Kurhaus; H. de la Plage u. a., einfach), einem kleinen Seebade mit
vielen Sommerhäuschen und vorzüglichem Badestrande (schöner
Blick auf Algier und die Höhen des Mont Bouzaréah). Das alte
türkische Seefort Bordj el-Kifan, von 1581, im J. 1833 durch die
Fremdenlegion (S. 194) erstürmt, ist jetzt Zollwächterkaserne
(Caserne de Douaniers). Das durch Bananenkultur bekannte Dorf
wird hauptsächlich von Mahonesen (S. 243) bewohnt.

Vom Dorf wendet sich die Straßenbahn n.ö., etwas abseits der
hier stark versandeten Bucht, durch einförmige Gegend zwischen
Feldern und Buschwald zum Oued el-Hamiz, dann nördlich, bald
mit schönem Überblick über die weite Bucht von Algier und mit
Fernsicht bis zum Atlas von Blida, über das 72m h. ausgedehnte
Hochplateau des Cap Matifou (arab. Râs Temendfus).

27km Matifou (64m), ärmliches Dorf, 3 Min. östl. von der
Trümmerstätte der Römerstadt Rusguniae, wo man unter dichtem
Buschwald Thermenreste und die Grundmauern einer dreischiffigen
altchristlichen Basilika entdeckt hat, die in der byzantinischen Zeit
fünfschiffig und mit Westapsis neu aufgeführt worden ist.

Der kleine Hafen hinter dem Dorf, in welchem 1541 Kaiser Karl V.
die Überbleibsel seines Heeres einschiffte (vgl. S. 231), dient als Quaran-
tänestation
für Seeschiffe und als Pilgerhafen (Mers el-Hadjadje); die aus
Mekka heimkehrenden Mohammedaner, darunter meist viele Marokkaner,
müssen hier mehrere Tage in dem 1884 erbauten großen Lazarett Quaran-
täne
halten.

Außer dem alten türkischen Fort (Bordj Temendfous) trägt die Halb-
insel
jetzt ein französ. Port (F. d’Estrées), einen Leuchtturm (63m) von
28 Seemeilen Sichtweite und einen Semaphor. An der Küste, die Ansätze
zu einem Blockwall (S. 252) auf weist, liegt im Sommer ein großes Thun-
fischnetz
(Madrague); die Fischer sind meist Korsen und Süditaliener aus
den Dörfern La Pérouse und Jean-Bart.

Von Matifou fährt die Straßenbahn am Ostrande der Halbinsel,
bald mit schöner Aussicht auf die Küste Großkabyliens bis zum